Vielfalt im Recruiting Prozess Wieso QuereinsteigerInnen Ihre Teams bereichern.
- kerstinortwerth

- 30. Sept. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Auch im Jahr 2020 zählt bei vielen Personalentscheidungen immer noch der lückenlose und logisch aufgebaute Lebenslauf. Wirklich zeitgemäß ist dies jedoch heute nicht mehr. Gleiches gilt für die Einstellung von Bewerbern, die den entscheidenden Personen ähneln.
Gleich und gleich gesellt sich... gähn!
Personalverantwortlichen fällt es nach wie vor schwer, Bewerbende nach objektiven Kriterien einzustellen. Aus psychologischer Sicht ist dies menschlich, denn: Menschen denken leider immer wieder Schubladen. Intuitiv werden daher eher diejenigen Personen eingestellt, die uns selbst am nächsten sind. Das Problem daran: Im Recruiting führt dies zu homogenen, uniformen Teams, in denen alle ähnlich denken und handeln. Es gibt wenig Reibung und damit auch keine kreative (Reibungs-) Energie, die nutzbar gemacht werden kann.
Homogene Teams sind möglicherweise leichter zu organisieren, als heterogene. Allerdings vernachlässigen sie divergente Perspektiven und handeln häufig einseitig. Vor dem Hintergrund hoher Teamperformance, ist die alte Weisheit „gleich und gleich gesellt sich gern“ obsolet.
„Charakter einstellen, Fähigkeiten trainieren!“
Wer heutzutage Lücken im Lebenslauf als störend aussieht und aufgrund dessen Bewerber direkt aussortiert, verspielt sich womöglich Top-Kandidaten. Meiner Erfahrung nach, ist es doch gerade die Lücke, bei der es sich lohnt, aufzuhorchen und im späteren Bewerbungsgespräch nachzuhaken, was es damit auf dich hat. Häufig bekräftigen nicht-lineare Berufswege Haltung, Vielfalt, Resilienz, Selbstreflexion und Fehlertoleranz der Bewerber. Das bedeutet nicht, dass lückenlose Lebensläufe schlechter sind. Aber „wilde“ CVs eben auch nicht automatisch.
Sicher, QuereinsteigerInnen bringen sehr wahrscheinlich noch nicht alle erforderlichen Fachkenntnisse mit. Doch diese sind erlernbar. Für die Teamperformance sind, über die Vielfalt gereifte Persönlichkeiten (unabhängig vom Alter!), mit klarer Haltung im Team und Motivation für die Herausforderung eine Bereicherung.
Unterschiedliche Teammitglieder zusammenzubringen und zu organisieren mag anfangs schwieriger sein. Es bedarf gerade am Anfang viel Austausch, Erwartungsmanagement und Absprachen über das „wie wollen wir zusammen arbeiten.“ Wenn hier der Grundstein gelegt ist, gibt es in solchen Teams, meiner Erfahrung nach, Menschen, die „out of the box“ denken, wendig und offen für neue und bekannte Terrains sind. Heterogene Teams tragen laut einer Studie von McKinsey maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei! Wie hat Peter Schutz noch gesagt? – „Hire Character, train Skill“ (Charakter einstellen, Fähigkeiten trainieren)



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