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Glaubenssätze und unser Unterbewusstsein

  • Autorenbild: kerstinortwerth
    kerstinortwerth
  • 17. März 2021
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. März 2021

„Das Glück Deines Lebens hängt von der Beschaffenheit Deiner Gedanken ab“ (Marc Aurel)

„Mein Erleben ist das, worauf ich mich entschieden habe, meine Aufmerksamkeit zu richten“ (Pyschologe William James)

If you can dream it, you can do it“ (Walt Disney)

Zitate gibt es unzählige, die das außergewöhnlich große Potenzial unseres Unterbewusstseins beschreiben. Doch was genau ist das Unterbewusstsein, wie unterscheidet es sich vom Bewusstsein und was hat das alles mit Glaubenssätzen zu tun?


Die Macht des menschlichen Unterbewusstseins

5 % unserer Entscheidungen, die wir am Tag treffen, sind von uns bewusst getroffen. 95 % unserer Entscheidungen treffen wir unbewusst, aus unserem Unterbewusstsein. Unser Unterbewusstsein nimmt bis zu 80.000 Informationen pro Sekunde auf, verarbeitet und speichert sie. Damit ist es 10.000 Mal schneller als unser bewusster Verstand, auf den wir uns so sehr konzentrieren. Manche Hirnforscher gehen sogar davon aus, dass unser Unterbewusstsein nicht nur zu ca. 99 % die Funktionen unseres Organismus steuert, sondern auch die Ausführung unserer Handlungen (zu 99 % steuert).(nach R.Hanson)


Was in unserem Leben wirkt, ist also das Unterbewusstsein.


Unsere innere Welt der Überzeugungen, können wir uns vorstellen wie einen Eisberg. 5 % des Eisberges sehen wir über der Wasseroberfläche, der riesige Rest erstreckt sich jedoch unter der Oberfläche. Das Unterbewusstsein sind unsere Erfahrungen und damit verknüpft sind unsere Emotionen. Es ist ein riesiger Speicher von Momenten mit emotionaler „Ladung“ (Trennungen, Tod, Erfahrungen in der Schule etc.). Es funktioniert gewohnheitsmäßig und reagiert auf gleiche Lebenssignale mit dem immer gleichen Verhaltensmuster.



Ursprüngliche Schöpferkraft

Wenn wir auf die Welt kommen sind wir mit unserem Urbewusstsein, unserer ursprünglichen Schöpferkraft ausgestattet. Für ein Baby, im Alter zwischen 1 und 2 Jahren, ist es völlig normal, dass es existiert und dass es gut ist, so wie es ist. Es ist absolut perfekt.

Im Laufe des Lebens machen wir Erfahrungen, in denen wir, wieso auch immer denken, „ich muss überleben“, „ich muss mich schützen“. Wir fangen an, uns selbst in Frage zu stellen, weil wir es in bestimmten Situationen einfach nicht besser wussten. Unser Urbewusstsein verschiebt sich mit jeder dieser Situationen weiter in eine Art Überlebensmodus.

Die meisten Menschen befinden sich demnach im Überlebensmodus. Sie lenken sich mit Konsum, Drogen, viel Essen, krankhaft viel Arbeit ab, um sich selbst nicht fühlen zu müssen. Solange wir im Überlebensmodus sind, sind wir noch verletzt und nicht in unser Urbewusstsein zurückgekehrt. Unser Urbewusstsein ist letztlich Bewusstsein und Unterbewusstsein zur gleichen Zeit. Wir können uns das vorstellen wie ein Code, der in uns war, bevor wir angefangen haben in den Überlebensmodus zu gehen. Das sogenannte Urvertrauen.


Die gute Nachricht: Wir haben die Chance zu unserem Code zurückzukehren, es ist unsere Entscheidung.

Erkenne deine stärksten Glaubenssätze, nehme sie an und transformiere sie.


Glaubenssätze übernehmen wir von unseren Eltern, Geschwistern, von Verwandten und Bekannten, von Erziehern und Lehrern, von Freunden, natürlich von eigenen Erfahrungen sowie von Medien und Gesellschaft.

Die anschließende Abbildung verdeutlich den Kreislauf zwischen Identität, Gedanken, Gefühlen, Entscheidungen und Erfahrungen, die wir speichern. Im Folgenden erläutere ich dies näher, um zu zeigen, was Glaubenssätze in uns auslösen.

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Abbildung: Auswirkungen von Glaubenssätzen


Startpunkt des Kreislaufes ist die Identität. Im Alter zwischen 3 und 8 bilden wir diese, u.a. bedingt durch unsere Glaubenssätze. Wenn wir Glaubenssätze auflösen wollen, geht es darum den einen sehr stark ausgeprägten Glaubenssatz zu identifizieren. Dieser ist unser Identitätsmodus, mit dem wir sozusagen durchs Leben laufen, ohne ihn weiter zu hinterfragen.

Ich bin.. (Identität)

Häufige Glaubenssätze sind zum Beispiel:

Ich bin nicht gut genug

Ich bin alleine

Ich schaffe das nicht

Jemand anderes kann das besser


Wir erinnern uns nicht auf Anhieb an diesen Satz und es ist uns nicht bewusst, dass wir die ganze Zeit in diesem Modus durchs Leben fahren, weil sich Glaubenssätze bereits sehr tief im Unterbewusstsein verankert haben. Wir haben diese Sätze auch nicht weiter hinterfragt, weil wir es in dem genannten Alter nicht besser wussten. Wir wollten geliebt werden, wir wollten dazu gehören und sind deshalb in diesen Modus gegangen.


Von diesem Modus, unserer Grundüberzeugung über uns selbst, leiten sich bestimmte Gedanken ab:

Ich schaffe das nicht

Ich kann das eh nicht

Niemand lieb mich

Ich habe das nicht verdient

Warum betrügen mich immer alle

Den Job kriege ich eh nicht

Die Gehaltserhöhung verdiene ich nicht

Etc.


Wir führen einen ständigen inneren Dialog (Oh, bin ich blöd / Oh war ja klar, dass ich das nicht kann) Die wenigsten Menschen sind sich ihres inneren Dialoges bewusst. Auf Gedanken folgen immer Gefühle. Wenn wir nun denken, - ich kann das nicht -, dann resultieren daraus Gefühle wie, Angst, Hilflosigkeit, Scharm, Wut.

Diese Gefühle führen dazu, dass wir bestimmte Entscheidungen in unserem Leben treffen. Wenn wir wütend sind, treffen wir selten, gute und kraftvolle Entscheidungen.

Durch die getroffene Entscheidung machen wir bestimmte Erfahrungen. Zum Beispiel, dass wir unseren Job verlieren oder immer an denselben Typ-Partner geraten.


Dass, was wir über uns denken, hat einen Effekt auf uns!


Wenn wir den beschrieben Kreislauf nun mit der Kehrüberzeugung unserer Glaubenssätze erneut betrachten, wird klar, welch großes Potenzial dort schlummert. Wir transformieren unsere Identität in: Ich bin gut! Darauf folgen vollkommen neue Gedanken, Gefühle und letztlich Erfahrungen, die wiederum unsere Identität bestimmen.


Wir sind alle häufig, wenn nicht immer im Außen. Der einzige Weg, um wirklich Veränderung zu erzielen ist von Innen nach Außen. Welcher innerer Dialog läuft bei mir ab? Was sind meine Glaubenssätze? Wer will ich sein in meinem Leben?

Sich seinen Glaubenssätzen zu nähern und diese zu transformieren geht nicht unbedingt von heute auf morgen, sondern ist meistens ein Prozess. Ich möchte fünf Schritte aufzeigen, die den Prozess, in unterschiedlichen Formen, immer begleiten:


Schritt 1: Hole deine tiefen Überzeugungen aus dem Unterbewusstsein. Mache dir deinen Modus bewusst


Schritt 2: Erkenne deinen Modus an.


Schritt 3: Fühle das Gefühl, welches hinter deiner Überzeugung steht.


Schritt 4: Lass die Überzeugung los und transformiere sie.


Schritt 5: Verbinde dich mit deinem Urbewusstsein.

1 Kommentar


rehr grge
rehr grge
30. Sept.

Ein großes Lob für diesen Artikel! Er behandelt ein essenzielles Thema auf eine sehr klare und verständliche Weise. Das hat mich dazu motiviert, einen praktischen Tipp zu teilen, den jeder sofort umsetzen kann. Anstatt sich selbst Passwörter auszudenken, die oft zu einfach sind, sollte man einen Zufallsgenerator verwenden. Ein guter Zufallspasswort-Ersteller kombiniert Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zu einer praktisch unknackbaren Zeichenfolge.

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